Stevnsfortet restauriert ursprüngliche Kommandozentrale

Foto: Finn Poul Hansen

Das Herzstück der geheimen dänischen Verteidigungsanlagen wurde im Museum des Kalten Krieges in Stevnsfort nachgebaut, um den Geschichtsunterricht mit Parallelen zu den aktuellen geopolitischen Entwicklungen zu bereichern.

Nackte Brüste an der Wand, der Original-Plottertisch aus den 1960er Jahren, Fettstifte und Fernschreiber.

Die historischen Details befinden sich in der ursprünglichen Kommandozentrale von Stevns Fort, von der aus Wehrpflichtige die jährlich 25.000 Schiffspassagen im Sund überwachen.

Das so genannte O-Zimmer wurde nach jahrelangem Leerstand wiederhergestellt, und für Museumskurator Anders Knudsen ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

- Mit der Restaurierung des ursprünglichen unterirdischen O-Raums hat das Kalten-Kriegs-Museum Stevnsfort die einzigartige Möglichkeit, die Geschichte der technischen und organisatorischen Entwicklung der Wasserüberwachung während des Kalten Krieges zu erzählen. Aber ebenso wichtig ist, dass wir noch tiefer in die Geschichte Dänemarks als "Hüter der Ostsee" eintauchen können. Eine Rolle, die durch die Ereignisse der letzten Jahre im Ostseeraum eine beunruhigende Aktualität erlangt hat", sagt Anders Knudsen, Kurator des Kalten Kriegsmuseums Stevnsfort.

Mediation zieht neue Fäden von der Vergangenheit zur Gegenwart

Mit dem neuen Ausstellungsraum kann das Museum des Kalten Krieges sowohl das Fort Stevns als Arbeitsplatz weiter erforschen als auch in seiner Vermittlung mehr Bezüge zur aktuellen Sicherheitspolitik herstellen.

- Das Fort Stevns ist ein Beleg dafür, dass wir den Frieden nicht als selbstverständlich ansehen können. Daran erinnern uns auch die heutigen geopolitischen Entwicklungen. Deshalb haben wir mit den neuen Ausstellungsräumen auch die Führung durch den Untergrund aktualisiert, damit unsere fachkundigen Führer mehr Parallelen zu den heutigen sicherheitspolitischen Überlegungen ziehen", sagt Kasper Renström Østervig, Direktor des Østsjællands Museum, das das Cold War Museum Stevnsfort betreibt.

Die ursprüngliche Kommandozentrale von Stevns Fort wurde am 4. Juni eingeweiht. Die Wiederherstellung des Raums wurde durch die Unterstützung des Pools für kulturelle Leuchttürme der Region Neuseeland ermöglicht.